Premiere der Uraufführung: 25.April 1995
Zart erklingt eine Geigenmelodie: „Großmütterchen, Großmütterchen, sag mir doch, wie lange lebst Du noch…“.
Das Altentheater betritt die Bühne: als „Alten-Gruftis“ führen sie das Publikum an der Nase herum, um sich rasch als schlagfertige, witzig aufgelegte, taufrische Rentner zu entpuppen. „Mancher möchte gern jung sein und hat schon 70 mal Ostereier gegessen“ und „es kommt nicht drauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird“.
Dieser Sinnfrage gehen die Darsteller in ihren Szenen nach. Mit Lust überspitzen sie alltägliche Situationen, zeigen aber auch mutig, wie es im Inneren eines alternden Menschen aussieht, erzählen von Einsamkeit, Phantasiereisen und Grenzzuständen. Der graue Schmetterling, der immer noch von Blüte zu Blüte flattert, die zerzauste Straßenmusikantin, der keiner einen Groschen in den Hut wirft, der steppende Opa, die Möchtegern-Diva, der alte Mann, der sich selbst zum Geburtstag gratuliert – das sind Miniaturen aus der Seelenlandschaft eines gelebten Lebens.
Stückentwicklung und Inszenierung: Ingrid Berzau und Dieter Scholz
Ensemble der Premiere: Elisabeth Amerein, Wilhelm Baum, Luise Chmielorz, Doris Fürbringer, Martha Geidel, Thea Jurkovics, Agnes Kempeni, Wolfram Kowalewsky, Gerda Krewett, Ingrid Palutzki, Martha Posecker, Friedel von Rekowski, Erika Schwankhart, Horst Schwerdtfeger, Ursula Schwerdtfeger, Edith Stiehler, Marie-Luise Vogel
Fotos von oben nach unten und von links nach rechts: