Theaterspielen ist wie Baden in perlendem Sekt.
Thea Jurkovics
Im Laufe der Jahre haben rund 100 Spielerinnen und Spieler die Altentheaterbühne erobert, die Jüngsten mit 65 Jahren, die Ältesten mit über 90. Ursel Hacker, die 2006 als Fotomodell für das Kölner Seniorenjahr ausgewählt wurde, begeisterte noch mit 100 Jahren ihr Publikum.
“Ich freue mich, wenn ich zur Probe am Mittwoch gehe, wenn ich an den unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten im Rahmen des Ensembles auftreten kann. Das Theater bietet mir die unschätzbare Möglichkeit, mit so vielen tollen Typen zusammen zu treffen, die einerseits alle sehr zielgerichtet und ehrgeizig handeln, und andererseits auch für persönliche Kontakte da sind. Es findet ein Gedankenaustauch auf einer Ebene statt, für den es Gleichengagierte geben muss. Wir handeln gemeinsam, entwickeln gleiche Bedürfnisse, haben gleiche Erfahrungen. Dadurch erreichen wir eine Tiefe der Gespräche, die sonst nicht erwartet werden kann.”
Robert Kosanke, Ensemblemitglied
“Für mich hat die Arbeit im Altentheater vor sieben Jahren mein Berufsleben abgelöst. Ich durfte mit meinen EnsemblekolleInnen mich selbst und damit eine neue Welt entdecken. Keine andere Erfahrung hätte das gekonnt.”
Charlotte Hermann, Ensemblemitglied
Fotos von oben nach unten und von links nach rechts:
Sabine Falter ist Sängerin, Rezitatorin und Pianistin. Sie tritt als Liedbegleiterin, Konzert-und Liedsängerin in Erscheinung und musiziert in unterschiedlichen Ensembleformationen.
Im Altentheater übernahm sie von 2014 an die Rolle der Musikdramatgurgin und Stimmtrainerin. Außerdem nicht wegzudenken: ihre eigens für die jeweiligen Produktionen geschriebenen Kompositionen.
Neben ihrer regelmäßigen Mitarbeit in den Proben war Sabine beteiligt an der Arbeit zu den Produktionen
Hier gibt es ein Interview mit Sabine Falter zu ihrer Arbeit mit dem Altentheaterensemble im Programmheft zur Produktion “Lebenslied” (ab S. 7):
Pam Schweitzer ist Autorin, Regisseurin, Theaterwissenschaftlerin und war langjährige Kooperationspartnerin des FWT-Altentheaters. Beheimatet in London rief sie dort 1983 das Age Exchange Theatre ins Leben, dass sie bis 2005 leitete, und gründete 1993 das European Reminiscence Network, dessen Koordinatorin sie ist. Festivals, Austauschgastspiele, gemeinsame Stückentwicklungen in London und Köln mit The Good Companions London und dem FWT-Altentheaterensemble sind Zeugnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit.
Besonders verbunden mit Pam Schweitzer ist der Begriff des “Reminiscence Theatre” (Theater der Erinnerungen). Ein Ansatz, in dem die von alten und älteren Menschen erzählten Lebensberichte als Grundlage für Stückentwicklung und Theaterprojekte dienen und den Pam Schweitzer auch Schauspiel-Studierenden der University of Greenwich in der Lehre weitergibt. Eine besondere Rolle spielte dabei sowohl der theoretische Austausch über die Methoden der Altentheaterarbeit als auch die regelmäßige gemeinsame praktische Arbeit in internationalen Projekten und Netzwerktreffen (s. Chronik).
Frieder Beckmann ist freiberuflicher Illustrator und Grafiker. Sein Tätigkeitsspektrum reicht von handgezeichneten Illustrationen über das Design von visuellen Identitäten bis hin zur Konzeption und Gestaltung von Webseiten.
Für das Altentheater war er seit 2021 in unterschiedlichen Rollen tätig. Nennenswert sind beispielsweise das für die Produktion “Vom Sagen und Schreiben” entstandene multimediale Bühnenbild und die Neugestaltung der visuellen Identität für das Altentheater, die in der Gestaltung dieser Webseite ihren Abschluss findet.
Im Programmheft zu “Vom Sagen und Schreiben” beschreibt er die visuelle Dramaturgie und die Rolle der Bühne und der Requisiten im Theaterstück (ab S. 24):
Charlotte Rimbach fand als Werksstudentin zum Altentheater. Als, kurze Zeit später, feste Mitarbeiterin des Altentheaters begleitete sie von 2019 bis 2022 die Produktionen “Ausgetrickst – Nicht mit uns! der Film” und “Vom Sagen und Schreiben“, für die sie eine besondere Begleitausstellung über die Altentheaterarbeit in der Zeit der Corona-Pandemie konzipierte.
Nach ihren fast drei Jahren beim Altentheater folgt sie in Kassel im Masterstudium Soziale Arbeit ihrem Interesse für empirische Forschung, aktuell mit dem Schwerpunkt Disability Studies.
Nadia Walter-Rafëi kam im Sommer 2000 für ein Praktikum im Rahmen ihres Studiums (Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Musikwissenschaft und Germanistik) ans Freie Werkstatt Theater und lernte das Altentheater kennen und schätzen. Seitdem ist sie bis heute feste Mitarbeiterin des FWT, vor allem in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Kulturvermittlung.
Zusammen mit Ingrid Berzau und Dieter Scholz führte sie beim Altentheater zahlreiche Alt-Jung-Workshop-Tage durch, da ihr das intergenerative Arbeiten im Theater sehr am Herzen liegt.
Für das Altentheater arbeitete sie außerdem an der Publikation “40 Jahre Altentheater” sowie diversen Programmheften und der früheren Website des FWT mit.
Im Rahmen einer Regieassistenz zu der Produktion „Wir, die Alten“ entstand 2007 erstmals die Zusammenarbeit zwischen der Kulturpädagogin Brigitte Bauer und dem Altentheaterensemble, welche viele Jahre in unterschiedlichen Formaten fortgeführt wurde.
Die gegenseitige Bereicherung und Wertschätzung der Arbeit setzte sich in der Mitarbeit bei den Projekttagen „Alt-Jung“ und in einer gemeinsamen Theater-AG an einem Kölner Gymnasium fort. Darüber hinaus organisierte Brigitte Bauer als Lehrbeauftragte der Hochschule Niederrhein gemeinsame Workshops mit Studierenden der Kulturpädagogik in den Jahren 2013 – 2017. Ihr Interesse galt dabei stets dem Zusammenspiel zwischen Kunst und verschiedener Lebenswelten sowie dem Ermöglichen von Begegnungen unterschiedlicher Generationen.
Von August bis Dezember 2016 hat sie gemeinsam mit Ingrid Berzau die Entwicklung, Textfassung und Inszenierung von „Ausgetrickst- Nicht mit uns!“ mit dem Ensemble umgesetzt und bis Ende 2019 die Aufführungen dieser Produktion begleitet.
Aktuell ist sie vorwiegend im sozialen Sektor tätig und leitet die Landesschule des Arbeiter-Samariter-Bundes NRW e.V..